Wald als Wasserspeicher
Grundwasserbildung
Natürlicher, intakter Waldboden ist der wichtigste Wasserspeicher Deutschlands. In einem Quadratmeter Waldboden können bis zu 200 Liter Wasser gespeichert werden.
Das Regenwasser sammelt sich in Poren, Ritzen, größeren Spalten und den unterirdischen Gängen der Tiere. Die Speicherfähigkeit hängt stark mit der Durchwurzelung der Böden zusammen. Der Waldboden speichert Wasser nicht nur, er filtert und reinigt es während es versickert. Dafür sind mikroskopisch kleine Lebewesen, sogenannte Mikroorganismen, zuständig.
Die Baumartenzusammensetzung hat einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die Wasserqualität: Generell wird unter Laubbäumen hochwertigeres Trinkwasser produziert als unter Nadelbäumen.
Zur Grundwasserbildung im Vogelsbergkreis gibt es eine Broschüre aus dem Jahr 2000 vom Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie.
Bodenverdichtung
Wird Waldboden verdichtet, vermindert sich das Grobporenvolumen. Das bedeutet weniger Sauerstoff für Flora und Fauna, erhöhte Anreicherung mit Kohlendioxid, eine schlechtere Versorgung mit Wasser und Nährstoffen, zuletzt auch mechanischen Widerstand gegen das Wurzelwachstum. Funktionierende Stoffkreisläufe werden also eingeschränkt oder unterbunden, was sich unmittelbar auf das Pflanzen-Wachstum auswirkt. Mögliche Folgen der Bodenverdichtung wie auch der Bodenerosion sind:
- Zerstörung von Bodenlebewesen
- Kein Aufwuchs
- Erheblich verringerte Wuchsleistungen
- Wuchs nur noch anspruchsloser Baumarten
- Verschlechterte Trinkwasserqualität
- Eingeschränkte Schutzfunktion des Bodens
zurück zu Station 7 • weiter zu Station 9
Die Wald-Klima-Rallye wird gefördert durch: